Weiter geht's mit der Geschicht'

Wir laufen also nebeneinander. Ab und zu streifen sich unsere Hände, wobei ich meine verlegen wieder weg ziehe. Ich bin es nicht gewohnt Körperkontakt mit anderen Menschen zu haben. Als meine Mutter noch lebte, hat sie mich ein paar mal geschlagen. Viel Körperkontakt hatten wir nie. Als mein Vater noch da war, war das anders. Damals war ich aber 5 und habe so gut wie keine große Erinnerung mehr an ihn. Ich weiß nur das er strahlte wie die Sonne. Wie Jan, wenn er lacht. Überhaupt scheinen sie sich ähnlich zu sein, wahrschenlich fühle ich mich deshalb so von ihm angezogen. Aber trozdem- das Recht mich an der Hand zu berühren hat er nicht! Woher nimmt er sich dieses Selbstbewusstsein?
Wieder!

Er hat es schon wieder getan. Ich merke das er sieht wie peinlich berührt ich desswegen bin und drüber lächelt. Meine Beine hören auf sich zu bewegen. Er dreht sich um und grinst. Ich bin geschockt. Wie kann er nur?? So eine Frech... Er lacht?! Er steht einfach vor mir und lacht aus vollem Herzen. Und... er strahlt- er strahlt so wunderschön! Mein Verlangen wünscht sich- nein es fleht danach in anzufassen. Über sein lachendes Gesicht zu streichen. Die weiche Haut, diese Perfektion von Mensch einfach anzufassen. Meine Hand auf seine zu legen sie zu halten. 

Und plötzlich fange ich einfach an zu weinen. Geblendet von dieser Schönheit, diesem Strahlen und dieser Perfektion muss ich weinen. Ich schluchze und schluchze und halte meine Hände auf mein Gesicht. Mich schämend das er mich so sieht. Mich, die Hässlichkeit in Person. Die Tränen strömen aus mir herraus. Sie schließen meine Hände in eine sanfte Wärme und Nässe ein. Ich  bin glücklich, glücklich wie schon seit Jahren nicht mehr. Mein Körper strahlt Zufriedenheit und Glücklichsein aus.

Doch trozdem renne ich- renne ich weg von diesem Wunder. Denn der Teufel auf meiner Schulter hat Angst. Er ist geblendet, die Augen erblindet. Er schreit um Leben und Tod. Und ich renne, renne weg von dieser Perfektion, der Wärme die mich glücklicher denn je hat sein lassen. Nie werde ich das wieder spüren können. Nie werde ich wieder in diese Schule stiefeln und einsam dem Rauschen der Winde im Flur lauschen können. Die Angst vor dem Teufel ist einfach zu groß..