10/30/2011

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(im letzten post waren bilder von berlin mit drin)

Es hat angefangen mit regnen, deswegen musste ich wohl oder übel wieder zurück, bevor ich die frische schöne Luft überhaupt richtig genießen konnte. Die Freiheit. Nun sitz ich hier in der Küche während mein Dad mir ein Kaffee macht. Er steht einfach da und schweigt. Schon wieder. Als ich zurück gekommen bin stand er noch genauso da wie vorher. Draußen, am Auto, im regen. Verwirrt und als wüsste er nicht wohin mit sich selbst. Was würde ich dafür geben einfach wieder raus zu gehen... Dad's neue Freundin habe ich auch noch nicht kennengelernt, ich weiß nur das sie (zum Glück) noch nicht verheiratet sind. Ich werd auch dafür sorgen das das so bleibt! Ich liebe meinen Dad, keine Frage, aber das musste wirklich nciht passieren! Zwar verstehe ich es auch, aber so leicht ist es nicht sich an eine neue völlig fremde Person zu gewöhnen. Fuck! Der Kaffee ist fertig. Mein Dad bewegt sich schwerfällig zur Maschine hin.
''Willst du wirklich einen Kaffee, und keinen Kakao oder so?''
''Ja! Ich weiß wie Kaffee schmeckt, fals du das wissen möchtest. Ich habe es bei Ihm auch öfter bekommen.''
Er schaut mich an. Ich nehme die Tasse die er hin gestellt hat und lege meine Finger drum herum. Die Wärme fließt von meinen Händen aus weiter in meinen kalten Körper. Ich trinke einen Schluck, und merke wie er durch meinen Hals weiter in meinen Magen fließt. Es ist fast wie eine Geschmackexplosion.
''So guten Kaffee hab ich noch nie getrunken!''
''Das.... freut mich.'' Er lächelt gezwungen. Ein wirklich schlechtes Gespräch. Da hab ich ja mit Ihm mehr gesprochen!
''Willst du eigentlich wirklich zu der Gerichtsvollziehung gehen? Ist das denn wirklich kein Problem für dich?''
''Nein. Es ist kein schönes Erlebnis, aber das ist gestern. Für mich zeählt nur das hier und jetzt! Jetzt fange ich gerade erst richtig an zu leben! Und ich will sein Gesicht sehen wenn er verurteilt wird.''
''Aber vorhin, bei der Polizei....''
''Was bei der Polizei passiert ist, passier nie wieder, verstanden? Das war ein einmaliger Ausrutscher, und es tut mir wirklich leid das du das sehen musstest! Aber ich möchte über das nicht reden, über alles, nur nicht über das!''
''Okay... Kann ich dir dann dein Geschenk zum 18 geben? Es ist nur eine Kleinigkeit, aber ich hoffe es gefällt dir.'' Er geht aus der Küche raus. Ich schau mich etwas um. Die Küche ist modern eingerichtet. Schlicht und einfach. Es gefällt mir, ist nich so schlimm aufgetagelt was ich eigentlich erwartet habe. Ganz sein Stil. Dad kommt wieder, mit zwei einfach verpackten Päckchen in der Hand. Ein kleines und ein größeres.
''Das eine ist von deiner Mum, sie kommt morgen übrigens, und das andere von mir und Claire.'' 'C-L-A-I-R-E.. So heißt deine Tussi also.' Ich freue mich riesig das Mum kommt, aber dieses Wort 'Claire' allein macht mir schon wieder schlechte Laune.
Ich nehme Mum's Geschenk zu erst. Das Kleinere. Ich reiße das Papier ab und halte nun ein kleine, schönes Kästchen in der Hand. Es sieht wunderschön aus. Am Rand sind Verzierungen zu sehen. (Wer das gemalt hat hat großen Respekt von mir, ich bin im zeichnerischen eine totale Niete!) In der Mitte steht in einer verschnörkelten Schrift: 'Für mein Schatz, Jolene.' Ich streiche sanft über die Holzkiste. Es ist einfach wunderschön! Eigentlich mag ich es nur noch so in der Hand halten wie jetzt, aber der Inhalt macht mich durch die schöne Verpackung nun noch neugieriger. Vorsichtig hebe ich den Deckel an. Drinn ist alles mit rotem Samt ausgepolstert. Auf dem weichen Grund liegt eine wunderschöne Kette.
''Sie ist so wunderschön wie du. Hol sie raus.'' Langsam führe ich meine Hand in das Kästchen. Der Boden ist nochmal gefüttert, denn ich kann ihn etwas nach unten drücken. Meine Finger fädeln behutsam die Kette heraus, und das Licht strahlt auf den Anhänger.
''Das ist ein Stück von einem Meteroit, den deine Mutter mal auf einer Reise in Island gefunden hat. Sie hat ihn mit kleinen Saphiren bestücken und zu diesem Anhänger verarbeiten lassen.''
''Er ist wunderschön!!'' Man kann die Saphire gut in dem Licht erkennen. Sie sehen aus wie blaue Sterne die in dem schwarzen Nachthimmel leuchten. Der Anhäger wird noch von einem silbernen 'Kranz' umschlungen, und wenn man ihn umdreht steht auf der silbernen Fläche meine Name. Ich schließe die Augen und fühle sanft die raue Oberfläche des Meteroiten. 
''Ich lege sie dir um.'' So vorsichtig wie ich die Kette eben gerade aus dem Kästchen genommen habe, nimmt mein Dad sie mir aus der Hand. Er legt den Anhänger auf meinen Brustkorb und ich nehme meine Haare wie zu einem Zopf zusammen, sodass er den Verschluss schließen konnte. Sie fühlte sich kühl, und doch so wunderschön auf meiner Haut an.
''Ich weiß zwar das mein Geschenk nicht so schön ist wie dieses, aber ich hoffe das du daraus schöne Dinge zauberst.'' Er grinste mich an und hielt mir das Geschenk hin. Wieder riss ich das Papier auf, und wieder öffnete ich eine Schachtel (eher ein Plastikkarton). Diesmal kam keine wunderschöne Kette heraus, aber etwas anderes tolles. Eine Kamera.

1 Kommentar:

  1. zum zuschneiden & ausrichten picasa 3
    und zum bearbeiten photoscape aber hoffentlich
    bald photoshop! :)

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