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Ihre Hände streifen sich. Beide gucken sich verlegen an. Er nimmt ihr Gesicht in die Hände und küsst sie. Ein Mann der an den Beiden vorbei läuft guckt sie angewiedert an. Er spuckt auf den Boden und bleibt stehen. Die zwei schrecken auf und schauen den Mann erschrocken an. Der murmelt etwas vor sich hin und läuft energisch gerade aus. Das Mädchen scheint den Mann zu kennen und ruft seinen Namen, doch der reagiert nicht. Sie küsst den Jungen zum Abschied und rennt dem Mann hinterher. Als sie ihn anfasst schlägt er sie ins Gesicht und läuft weiter. Ich kann mir das nicht länger angucken.

''Hey Marc, hilfst du mir dem Kerl eine zu verpassen?'' Er lächelt und nickt.

''Aber lass mich erst das Mädchen beiseite nehmen, nicht das du sie noch triffst.'' Ich muss mir das lachen verkneifen, weil ich mich sonst nicht auf den 'Angriff' konzentrieren kann, aber ein Lächeln schlüpft mir trozdem übers Gesicht. Bei Marc fühl ich mich so verdammt wohl!

Wir gehen in zur Bank auf der nur noch der Junge sitzt und verwirrt vor sich hin guckt. Marc redet auf ihn ein und ich lächel ihm aufmunternd zu. Dann renne ich zu den anderen Beiden, die nun heftig angefangen haben zu streiten. 

''HEY! Was fällt dir eigentlich ein ein Mädchen zu schlagen?'' Ich stelle mich schützend vor das Mädchen. Nervorität steigt in mir auf. Der Mann ist mindestens 1.90 m und ich mit meinen 1.60 m reiche ihm gerade mal bis zur Brust, wenn überhaupt. Der Mann lacht auf. Es klingt unecht. So hat Er auch immer gelacht. So als könnte er alle überragen und als wäre er der Boss. 

''Was willst du kleines Ding denn bitteschön anrichten? Mich verprügeln, oder was?'' Er hat eine tiefe rauchige Stimme. Anscheinend hat er schon einige Flaschen Bier hinter sich. Bei jedem Ausatmen kommt eine Wolke Alkoholduft angeschossen. Mir wird übel und ich muss mich zusammen reißen das ich mich nicht zu übergeben. Im Hintergrund höre ich wie Marc telefoniert, wie es aussieht mit der Polizei. Adrenalin steig auf. Ich drehe meinen Kopf leicht zur Seite. Sehe Marc, wie er da steht und telefoniert. Er lächelt mir zu. Ein Schlag. Mitten ins Gesicht. Ich merke wie ich leicht schwanke, aber nocht recht standhaft bleibe. Meine Absatzschuhe habe ich heute zum Glück zuhause gelassen. Ich schaue auf. Ich lass mich nicht so leicht unter kriegen, Schätzelein! Er lacht wieder. Sein Gesicht verschwindet. Anstelle dessen erscheint ein anderes Gesicht, Sein Gesicht. Ich lächel. Ein krankes, psychopathisches Lächeln. Mehr hat er nicht verdient. Alles um uns herum verschwindet. Es ist still, nur wir zwei. Wie ein Film laufen alle Bilder der Gefangeschaft um mich herum. Ich stürze mich auf ihn. Auf Sein Gesicht. Schlage ihn, trete ihn. Das alles mache ich mit voller Ruhe und Konzentration. Ich denke nach bevor ich schlage, weiche den seinen aus. Er ist zu alkoholisiert, als das er richtig treffen könnte. Außerdem bin ich viel zu schnell für ihn. Ich bin so in mein Tun vertieft, dass ich nicht bemerke wie er an seinen Rücken fässt. Er zieht eine Waffe. Ich erstarre. Alles schlägt auf einmal wieder auf mich ein, kommt runter geschossen wie bei einem Wasserfall. Ich sehe Marc vor mir, höre das Mädchen schreien. Die Waffe, sie ist auf mich gerichtet. Auf meinen Kopf. Zwischen den Augen. Bevor überhaupt meinen Mund zum schreien öffnen kann knallt es. Alle zucken zusammen. Ich falle auf den Boden, der Mann fällt auf den Boden. Meine Hände tasten zitternd meinen Kopf ab. Kein Blut, keine Wunde. Er wurde angeschossen, ans Bein. Von einem Mann der aus dem Nichts aufgetaucht ist.